Eine Suppe kann trösten. Das ist nicht nur eine einfache Redensart. Sie wissen das.
Dass eine Suppe trösten und obendrein satt machen kann, weiß auch Barbara Abdeni Massad. Die Frau aus Beirut ist Köchin und weltweit vernetzte Foodjournalistin. Monatelang packte sie sich Woche für Woche ihren Kofferraum voll mit Lebensmitteln, um für und mit syrischen Flüchtlingsfamilien im Libanon zu kochen. Und weil sie die Not der Menschen und vor allem der Kinder gesehen hat, wollte sie mehr tun. Sie schrieb international berühmte Köche an und bat um ein Suppenrezept. Viele erklärten sich bereit und so entstand ein Buch mit 80 Rezepten: Suppen für Syrien. Gewinne aus diesem Projekt sollten eins zu eins in Flüchtlingshilfen gesteckt werden.
In Deutschland erschien das Buch vor gut einem Jahr bei DuMont in Köln. Und dort gab es in der vergangenen Woche eine denkenswerte Veranstaltung, bei der ich Gast sein durfte:
Die feierliche Übergabe eines Schecks an die deutsche Flüchtlingsorganisation Schams (die Sonne). Schams wurde unter anderem gegründet vom syrischen Schriftsteller Rafik Schami. Schams kümmert sich ausschließlich um Flüchtlingskinder in Lagern vor Ort. Im Libanon und in der Türkei. Sie geben den traumatisierten Kindern dort Essen, unterrichten sie und leisten psychotherapeutische Hilfe. So bekommen über 1000 junge Menschen eine neue Perspektive.
Abgesehen von dem Geld, das Buchhändler in ganz Deutschland gesammelt haben, gab es bei der Belegschaft von DuMont eine Welle der Hilfsbereitschaft. Lektoren, Hersteller, Korrektoren verzichteten auf Honorare. So konnte an diesem kalten Freitagabend ein Betrag von insgesamt 150.000 Euro gespendet werden. Rafik Schami war zu Tränen gerührt. „Es bedeutet“, sagte er in seiner Dankesrede. „dass die Arbeit von Schams alleine durch diesen Scheck für mehr als ein weiteres Jahr gesichert ist.“
Das war für mich eine vorgezogene Bescherung, und die Freude darüber möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.
Und wenn Sie das nächste Mal in eine Buchhandlung gehen, um ein Geschenk für Ihre Liebsten zu besorgen, denken Sie vielleicht an Suppen für Syrien. Sie erwerben damit nicht nur ein wunderbares Kochbuch. Außerdem steht auch der Verlag weiter zu seinem Wort. Sämtliche Erlöse aus diesem Buch bekommen nach wie vor Schams und die fast vergessenen syrischen Flüchtlingskinder.
Die Begegnungen mit Ihnen im Jahr 2017, liebe Patienten, waren ausgesprochen schön. Mit mir bedankt sich das ganze Team der Praxis Gendolla.
Nun wünschen wir Ihnen gesegnete Weihnachten.
Kommen Sie gesund ins Neue Jahr.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen – sehr!
Ihre
Dr. Astrid Gendolla